Metallarbeitgeber warnen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen das Erreichte wieder zu verspielen

Erstellt am: 08.10.2020

Ernstberger: „Nur wenn wir uns weiter diszipliniert verhalten, können wir einen explosionsartigen Anstieg der Infektionen verhindern“.

Die Metallarbeitgeber in der Region Heilbronn-Franken warnen angesichts der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen davor, das bisher Erreichte wieder zu verspielen. „Bislang ist es uns gelungen, die Pandemie einigermaßen in den Griff zu bekommen. Unser Gesundheitswesen war zu keinem Zeitpunkt überfordert. Und die im Zuge der Pandemie eingebrochene Konjunktur ist dabei, sich wieder zu erholen“, erklärte der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Heilbronn / Region Franken des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Jörg Ernstberger, am Donnerstag in Heilbronn:

„Das dürfen wir jetzt nichts auf Spiel setzen, indem wir zu sorglos werden. Das tödliche Virus ist immer noch mitten unter uns. Nur wenn wir uns weiter diszipliniert verhalten, können wir verhindern, dass es auch bei uns zu einem explosionsartigen Anstieg der Infektionszahlen kommt, wie wir ihn derzeit in Frankreich und Spanien sehen.“
Jeder müsse wissen: Eine wirkliche Entwarnung könne es erst geben, wenn ein Impfstoff gegen das Virus zur Verfügung stehe, so Ernstberger. Um den steigenden Trend bei den Corona-Zahlen wieder zu brechen, sei es deshalb entscheidend, dass sich jeder daran erinnere, Abstand zu halten und, wo notwendig, eine Maske zu tragen. „So anstrengend das auch manchmal sein mag: Besser jetzt kleine Einschränkungen akzeptieren, als später wieder große Einschränkungen hinnehmen zu müssen“, appellierte der Geschäftsführer.
„Ein erneuter ‚Shutdown‘ hätte auch für unsere Unternehmen dramatische Folgen und würde viele Arbeitsplätze gefährden“, warnte Ernstberger. Deshalb müsse weiter gewährleistet bleiben, dass auf etwaige Corona-Ausbrüche mit lokal begrenzten Maßnahmen reagiert werden kann. „Ein großflächiges Wiederaufflammen der Pandemie muss unbedingt verhindert werden“, betonte er.

„Letztendlich hängt die weitere Entwicklung in erster Linie von uns selbst ab“, stellte der Arbeitgebervertreter fest: „Wenn wir uns dem Risiko entsprechend verhalten, können wir viele Menschenleben retten und dafür sorgen, dass unsere Unternehmen und Arbeitsplätze nicht in Gefahr geraten.“ Dabei müsse jedem klar sein, dass mit Beginn der kalten Jahreszeit – wenn sich das
Leben wieder mehr in geschlossene Räumlichkeiten verlagere – noch größere Vorsicht geboten sei.
„Die wirkliche Bewährungsprobe steht uns erst noch bevor“, sagte Ernstberger.

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