Wechsel an Spitze der Südwestmetall-Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken: Hans-Jörg Vollert folgt auf Karl Schäuble

Erstellt am: 02.03.2021

Schäuble richtet zum Abschied mahnende Worte an Sozialpartner: „Kann der IG Metall nur empfehlen, in laufender Tarifrunde Maß zu halten“.Vollert betont: „Wir müssen eine Tarifabschluss erreichen, der den großen Herausforderungen gerecht wird“

Wechsel an der Spitze der Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken des Arbeitgeberverbands Südwestmetall: Hans-Jörg Vollert, Geschäftsführender Gesellschafter der Vollert GmbH, wurde am Montag auf einer Mitgliederversammlung in Heilbronn zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Bezirksgruppe gewählt.

Vollert folgt auf Karl Schäuble, der das Amt des Vorstandsvorsitzenden rund 19 Jahre innehatte. Die Wahl wurde notwendig, weil Schäuble altersbedingt in den Ruhestand geht. Der 69-Jährige war über 30 Jahre lang Geschäftsführer der ILLIG Maschinenbau GmbH & Co.KG in Heilbronn.

„Als Bezirksgruppen-Vorsitzender war es mir immer wichtig, die Belange der mittelständischen Unternehmen im Südwestmetall-Vorstand und in den Tarifverhandlungen zu vertreten“, sagte Schäuble zum Abschied: „Angesichts des grundlegenden Strukturwandels, vor dem unsere Industrie steht, müssen wir aufpassen, dass den Unternehmen genug finanzieller Spielraum für die nötigen Investitionen bleibt. Zumal die Corona-Krise vielen Unternehmen massive Umsatzverluste beschert hat.“ Deshalb sei in der laufenden M+E-Tarifrunde zwingend Maß halten angesagt, sagte Schäuble in Richtung des Sozialpartners IG Metall.

Der neugewählte Vorstandsvorsitzende unterstützte diese Argumentation: „Der Wirtschaftseinbruch hat die M+E-Industrie finanziell hart getroffen. Rund 60 Prozent der Unternehmen haben 2020 voraussichtlich lediglich eine  Nettoumsatzrendite von maximal 2 Prozent erzielt. Mehr als ein Drittel der Unternehmen hat wohl sogar rote Zahlen geschrieben.“ Gleichzeitig müssten die M+E-Unternehmen im Zuge von Digitalisierung und Umstieg auf alternative Antriebe hohe Investitionen tätigen. „Da liegt es auf der Hand, dass die Unternehmen keine zusätzlichen Kostenbelastungen verkraften können“, erklärte er.

„Unsere Unternehmen bemühen sich, auch in diesen schwierigen Zeiten so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten“, sagte Vollert. Damit dies gelinge, müsse aber dringend wieder ein Schulterschluss zwischen den Sozialpartnern her, um einen Tarifabschluss zu erreichen, der den gegenwärtigen Herausforderungen gerecht wird und den Unternehmen klar geregelte Differenzierungsmöglichkeiten bietet. „Dass ein vernünftiger Abschluss in schweren Zeiten erreicht werden kann, wurde in der letzten großen Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009 eindrucksvoll bewiesen“, erinnerte der neue Bezirksgruppen-Vorsitzende.

 

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