Südwestmetall: Maschinenbau in Region Heilbronn-Franken hat nach schwerem wirtschaftlichem Einbruch in der Corona-Krise wieder Tritt gefasst

Erstellt am: 23.11.2021

Vollert: „Wolkenfrei ist der Konjunkturhimmel aber noch lange nicht. Materialengpässe, teure Rohstoffe und gestörte Lieferketten belasten derzeit die Unternehmen“

Pressegespräch am 23.11.2021

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Der Maschinenbau in der Region Heilbronn-Franken hat nach dem schweren konjunkturellen Einbruch in der Corona-Krise wieder Tritt gefasst. „Wir sind natürlich froh, dass der Maschinenbau – wie auch die gesamte Metall- und Elektroindustrie – die durch die Corona-Pandemie ausgelöste heftige Wirtschaftskrise zu einem großen Teil hinter sich gelassen hat“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Hans-Jörg Vollert, am Dienstag bei einem Pressegespräch in Heilbronn. „Wolkenfrei ist der Konjunkturhimmel deshalb aber noch lange nicht. Materialengpässe, teure Rohstoffe und gestörte Lieferketten machen es derzeit vielen unserer Unternehmen schwer, ihre Aufträge abzuarbeiten“, sagte er.

In einer aktuellen Südwestmetall-Umfrage sagten knapp 80 Prozent der Unternehmen, dass ihre Produktion „mittel“ oder sogar „stark“ durch fehlende Rohstoffe, Vorprodukte oder fehlendes Material beeinträchtigt ist, erläuterte Vollert: „Die Lieferengpässe bremsen die wirtschaftliche Erholung deutlich. Nur noch knapp die Hälfte der Unternehmen rechnet damit, bis Ende kommenden Jahres mindestens das Vorkrisenniveau von Ende 2018 – vor der Rezession 2019 und der folgenden Corona-Krise – wieder zu erreichen.“ Bei der letzten Umfrage des Verbandes vom Januar dieses Jahres seien es noch 63,5 Prozent der Unternehmen gewesen, so Vollert.

Die Produktionseinschränkungen führten inzwischen auch wieder zu einem größeren Bedarf an Kurzarbeit in den Betrieben des Maschinenbaus wie auch in der M+E-Industrie der Region insgesamt, sagte Vollert: „Wir begrüßen es deshalb, dass die Krisen-Sonderregelungen bei der Kurzarbeit über den Jahreswechsel hinaus verlängert werden sollen. Sie haben sich als ein effektives Instrument erwiesen, um die Auswirkungen von vorübergehenden Arbeitsausfällen abzufedern und in erheblichem Umfang Beschäftigung zu sichern.“ Allerdings sollten dabei auch die Sozialversicherungsbeiträge weiter voll erstattet werden, forderte Vollert. Ohne diese Kostenentlastung werde die Kurzarbeit für die Betriebe zu einem teuren Instrument.

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